Fruchtsäurepeelings sorgen für einen frischen Look. Durch die Erneuerung der obersten Hautschichten regeneriert die Haut und wird geglättet. Was genau verbirgt sich hinter dem kurios klingenden Schönheits-Trend?
Peelings gehören zu den ältesten überlieferten Methoden der Hautpflege: Bereits im alten Ägypten wurde das Peeling in einer alten medizinischen Papyrusrolle erwähnt. Damals nutzten die Menschen Schlamm, Sand und Meersalz für eine intensive Reinigung von Körper und Gesicht. Denn durch den sanften Abrieb der oberen Hautschichten werden Hautunreinheiten beseitigt, Falten reduziert und Poren verkleinert.
Auch in der modernen Kosmetik werden Peelings nach wie vor sehr gerne eingesetzt. Am Prinzip hat sich nicht viel geändert, nur die Zusammensetzung und Wirkungsweise hat einen Innovationsschub erhalten. Heutzutage sorgen sogenannte Fruchtsäuren als chemisches Peeling für ein strahlendes Aussehen.
Fruchtsäurepeeling – wie funktioniert das?
Das Fruchtsäurepeeling ist eine dermatologische Kosmetik-Behandlung, bei der organische Säuren in die oberen Hautschichten eindringen und einen Schälvorgang bewirken. Zum Einsatz kommen dabei Fruchtsäuren aus Apfel, Zitrone oder auch Zuckerrohr, die sogenannte Glycolsäure oder auch Trichloressigsäure.
Vielen fragen sich an dieser Stelle natürlich: Säure im Gesicht? Ist das gesund? Keine Sorge, denn die Säuren dringen lediglich in die oberen Hautschichten ein und denaturieren diese. Die oberste Schicht der Haut wird dadurch abgetragen, wodurch abgestorbene Hautzellen entfernt werden. Die unteren Hautschichten werden dadurch stimuliert und zur Regeneration angeregt.
Fruchtsäurepeeling gegen Hautunreinheiten und Falten
Fruchtsäurepeelings sind viel effektiver als herkömmliche Peelings, die man aus der Drogerie kennt. Sie bieten die Möglichkeit, die Haut bis in die Tiefe zu reinigen und dadurch ihre Elastizität zu verbessern. Durch den Schälvorgang wird die darunterliegende, glattere Haut freigelegt.
Das Fruchtsäurepeeling eignet sich deswegen hervorragend zur tiefenwirksamen Reinigung und Regeneration der Haut. Das Ergebnis ist ein strafferes und jüngeres Hautbild. Denn das Peeling wirkt sich positiv auf Falten, Hautunreinheiten, Aknenarben, Pigmentflecken und auch Sonnenschäden aus.
Fruchtsäurepeeling mag zwar zunächst nach einer sehr aggressiven Methode klingen, tatsächlich ist das chemische Peeling bei fachgerechter Anwendung aber viel schonender zur Haut als die mechanische Reibung handelsüblicher Reinigungspeelings.
So wird das Fruchtsäurepeeling richtig angewendet
Im Fachhandel gibt es unterschiedliche Fruchtsäurepeelings, auch AHA-Peeling genannt (von alpha-Hydroxyacid). Meist handelt es sich dabei um Kombinationen aus unterschiedlichen Fruchtsäuren und Glykolsäure mit weiteren wohltuenden Inhaltsstoffen.
Da bei der Anwendung die oberste Hautschicht abgetragen wird, sollte vor dem Peeling die Haut erst gründlich gereinigt werden. Ein Peeling sollte niemals auf entzündeter oder geröteter Haut angewendet werden.
Anschließend trägt man das Peeling nach Produktanweisung dünn auf das Gesicht auf. Die Einwirkzeit variiert je nach Konzentration und Zusammensetzung des Fruchtsäurepeelings, beträgt aber in der Regel etwa 10 Minuten.
Zum Schluss wird das AHA-Peeling sorgsam abgewaschen. Danach bietet es sich an, die empfindliche Haut mit einer Feuchtigkeitspflege oder einer Maske zu verwöhnen.
Nach dem Peeling ist es sehr wichtig, einen Sonnenschutz aufzutragen. Dadurch dass die oberste Hautschicht entfernt wurde, ist die Haut sehr empfindlich, insbesondere gegenüber der schädlichen UV-Strahlung.
AHA-Peeling für Jedermann
Das Fruchtsäurepeeling ist für Männer und Frauen jeden Alters zu empfehlen und auch für jeden Hauttyp geeignet. Besonders in jüngeren Jahren ist es ideal, um Fältchen vorzubeugen und durch die anregende Regeneration die natürliche Hautalterung zu verlangsamen.
Fruchtsäurepeelings gibt es in unterschiedlichen Stärken von 2 bis 15 Prozent. Wer zum ersten Mal ein Peeling anwendet, sollte zunächst eine niedrige Konzentration wählen und diese bei guter Verträglichkeit langsam steigern.
Menschen mit sehr sensibler Haut sollten mit dem Fruchtsäurepeeling allerdings vorsichtig sein. Auch in der Schwangerschaft, bei akuten Entzündungen oder direkt nach einem intensiv Sonnenbad sollte auf ein AHA-Peeling verzichtet werden.
Fruchtsäurepeeling vom Profi
Wie bei vielen kosmetischen Produkten unterscheiden sich die freiverkäuflichen in Zusammensetzung und Konzentration sehr stark von solchen, die im Kosmetikstudio angeboten werden. Für die Selbstbehandlung sind selbstverständlich nur Fruchtsäurepeelings mit einer relativ geringen Konzentration zugelassen. Das bedeutet nicht, dass diese Produkte keine Wirkung haben, sie ist nur wesentlich geringer als bei einer professionellen Beauty-Anwendung.
Der Vorteil einer Fruchtsäure-Behandlung im Kosmetikstudio besteht vor allem darin, dass das Treatment individuell auf den Kunden abgestimmt werden kann. Unter der Aufsicht einer ausgebildeten Kosmetikerin können viel höher konzentrierte Peelings zum Einsatz kommen, die einen wesentlich langanhaltenderen Effekt haben. Das Furchtsäurepeeling sollte zudem mehrmals angewendet werden für optimale Ergebnisse. Eine Kosmetikerin passt die Intensität und Behandlungsdauer über die jeweiligen Sitzungen entsprechend auf den Hauttyp an.